April
"Glückliche Fatima"
Pateneltern helfen beim Start ins Leben
Fatima hatte großes Glück, dass sie im Kinderdorf Naya Jivan aufwachsen konnte. Das ist jenes indische Mädchenheim, das der Gundelfinger Verein „Wasser ist Leben“ seit 1995 unterstützt. 140 kleine und große Mädchen, darunter 47 Mädchen HIV/pos., leben derzeit dort. Das Kinderdorf wird unterhalten von der indischen Ordensgemeinschaft ´Helpers of Mary` www.helpersofmary.org. Die Partnerschaft zwischen der Gundelfinger Initiative ´Wasser ist Leben` und der indischen Frauengemeinschaft besteht nunmehr seit fast dreißig Jahren.
Fatima war im Alter von drei Jahren von ihrer Mutter im Kinderdorf ´Naya Jivan` abgegeben worden. Bei Mutter und Kind war das HI-Virus nachgewiesen worden. Die Ärzte gaben Mutter und Kind nur wenige Überlebenschancen. Schwester Sarika, etwa 45 Jahre alt, von Beruf Krankenschwester, wurde Fatimas neue Mutter.
Eine Gundelfinger Gruppe hatte im November 2023 das Kinderdorf besucht und dabei Fatima kennen gelernt. Die junge Frau ist inzwischen zwanzig Jahre alt, eine strahlende, recht selbstbewusste junge Dame mit Bachelor-Abschluss.
„Ich kann mich noch genau erinnern, als Fatima von ihrer Mutter hierhergebracht wurde. Wochenlang haben wir um Fatimas Überleben gekämpft. Sie war sehr schwach und mit Eiterbeulen übersät. Über viele Wochen nahm das Kind nur Flüssiges zu sich, war weinerlich und schrie fort zu nach ihrer Mutter. Die aber verstarb nur wenige Monate später an der HIV-Infektion“, so Schwester Sarika zu ihren Gundelfinger Gästen.