15.
Sep.
Weitere Überbrückungshilfe in der Corona-Krise
GUNDELFINGEN Ende März verhängte die indische Regierung eine strenge Ausgangssperre über 1,4 Milliarden Menschen. Hundertausende Tagelöhner verloren schlagartig Arbeit, Einkommen und Unterkunft. Da Bus- und Zuglinien ebenfalls stillgelegt worden waren, machten sich viele Familien zu Fuß auf den Weg in ihr Heimatdorf. Aus ihrem Dorf waren sie einst weggezogen, im Dorf gab es keine Zukunft. Nun kamen sie zurück, Viele mit fast leeren Händen. "Viele Familien hungern", so unsere Partnerinnen.
Mitte Juli wurden die strikten Maßnahmen wegen des wachsenden Haushaltsdefizits vielerorts gelockert. Begründet wurden die Lockerungen damit, dass der Anteil der Infizierten und die Todesrate, gemessen an der Gesamtbevölkerung mit 1,4 Milliarden, verhältnismäßig klein sei.
Inzwischen aber ist Indien bei Neuinfektionen weltweit auf Platz zwei vorgerückt. Berichtet wird über die rapide Ausbreitung des Virus auch in ländlichen Regionen. „Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich noch viel höher. In ländlichen Regionen gibt es nur wenige Gesundheitszentren und nur sehr wenige Teststationen“, so unsere indischen Partnerinnen.
Gegen die rasante Ausbreitung des Virus stellte Deutschland diesem Land nun 330.000 Testkits und 600.000 Schutzausrüstungen für medizinisches Personal zur Verfügung, zudem auch kurzfristige Kredite.
"Wasser ist Leben" hat der Partnerorganisation weitere 10.000 EURO für Notfallpakete zur Verfügung gestellt.
Unterstützt werden sollen ärmste Familien, Witwen und Obdachlose in Mumbais Slum Malwani, Ureinwohnerfamilien oberhalb des Kinderdorfes Naya Jivan sowie Familien, die nach Verhängung der Ausgangssperre Mädchen aus den Waisenheimen unserer Partnerinnen aufgenommen haben.
Mit der Hilfe aus Gundelfingen konnten bislang etwa 2.500 Pakete verteilt werden.
Ein großes Dankeschön an alle Unterstützer*innen und an unsere Partnerinnen für ihren unermüdlichen und selbstlosen Einsatz!
IBAN: DE16 6806 4222 0003 0303 00