02.
Juni
 

 

 Notfallpakete für Adivasi-Familien

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Vor etwa fünf Jahren hat der indische Staat 50 Adivasi-Familien auf den ´Niemandsland`- Streifen oberhalb der Farm des Mädchendorfs ´Naya Jivan`angesiedelt. Jede Familie bekam vom Staat ein kleines Haus geschenkt - als Entschädigung für die Landabnahme und die Vertreibung aus ihrem Stammland Mitte der 1970er Jahre.

Damals wurden sie vertrieben, weil man ihr Land brauchte für den Bau von Staudämmen, Industrieanlagen und Autobahnen. Nur wenige Familien wurden damals entschädigt, die meisten hatten keine schriftlichen Dokumente und konnten ihren Landbesitz nicht nachweisen.

"Diese Familien haben sich bislang mit Tagelohnarbeiten über Wasser gehalten. Nebenbei halten viele auch Schweine. Seit Verhängung der Ausgangssperre haben sie keine Arbeit und kein Einkommen. Anfang Juni wurde die Ausgehsperre erneut verlängert und dauert nun schon zehn Wochen. Wie lange das so weiter geht, wissen wir nicht. In Mumbai nimmt die Zahl der Infizierten von Tag zu Tag zu, ein Ende der Pandemie ist nicht absehbar. Jetzt sind die Ernten reif, aber es fehlen Männer und Frauen, die sie einbringen und Händler, die sie vermarkten. Die Lebensmittelpreise haben seit der Krise stark angezogen. Diese Familien haben keine Rücklagen, sie sind auf Hilfe von außen angewiesen", Sr. Barbara, Leiterin des benachbarten Mädchendorfs ´Naya Jivan`, Ende Mai.

In Absprache mit den staatlichen Behörden versorgen die Schwestern die Familien mit Notfall-Paketen. Darin sind Grundnahrungsmittel wie Reis, Öl, Zucker, Weizen, Chilli, Zwiebeln und Dal samt Seife und Gesichtsmasken. (Der Wert eines Paketes liegt um die 9 EURO)

Die ´Indienhilfe Wasser ist Leben`bittet um Spenden, damit für ärmste Ureinwohner Familien Lebensmittel besorgt werden können.

IBAN DE16 6806 4222 0003 0303 00