26.
Juli
 

 

 Jahresrückblick 2019

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Bericht Herbert Geisler

 

 

GUNDELFINGEN  Der Verein war in Sachen Öffentlichkeitsarbeit unterwegs bei der Landesgartenschau/Lahr, mit einem Infostand auf dem Gundelfinger Weihnachtsmarkt und mit einer Bilddokumentation auf der Mundologia im Konzerthaus Freiburg.


Spenden und Zuschüsse unterschiedlichster Herkunft kamen unter anderem durch Informationen auf der Internetseite des Vereins, Mund-zu-Mund-Propaganda, Beiträge in den örtlichen und regionalen Pressemedien, aber auch aus Erbschaften oder Spenden bei privaten Feiern. Hoch zu schätzen war das Engagement vieler Schüler und Lehrkräfte, darunter jener des Erasmus-Gymnasiums Denzlingen, der Johann-Peter-Hebel-Grundschule Gundelfingen, der Esther-Weber Schule Emmendingen und der Anne-Frank-Schule Stuttgart.


Gesundheitsfürsorge - Bildung für elternlose Mädchen

Gesundheitsfürsorge und Bildung zu unterstützen lag der Indienhilfe besonders am Herzen.

Im Mädchenheim ´Naya Jivan` wurden 130 Mädchen intern - darunter 40, die HIV-positiv sind – gefördert, indem Unterhalt und Medikamente, Schulgebühren und Fahrtkosten und Weiteres für sie gezahlt wurden.

Auf der dortigen Farm baute man viel Reis, Obst und Gemüse für eine gesunde Ernährung an.

Erfreulicherweise gab es in Sachen Sicherheit keine besonderen Vorkommnisse, dank der vor drei Jahren rund um das Mädchendorf gebauten Schutzmauer mit Bewegungsmeldern.

Die Absolventenzahlen waren sehr ausdrucksstark, die 47 Schülerinnen der Klassen 10 bis 12 wiesen überwiegend sehr gute und gute Ergebnisse auf.

Auch Berufsausbildung wurde gefördert: Drei Mädchen in Ausbildung zur Schneiderin, 20 Mädchen zur Krankenschwester.

Hier half auch die in Gundelfingen ansässige ECHO-Stiftung mit Bildungszuschüssen.


Bildung auch für Slumkinder und Slumfrauen

Bildung wurde auch in der Förderschule im Slum Malwani, dem zweitgrößten Slum Mumbais, unterstützt.

Dort besuchten 190 Mädchen und Jungen der ersten bis zehnten Klasse Hausaufgabenbetreuung und Prüfungsvorbereitungs-Kurse. Beglichen wurden hier Lehrergehälter und auch Snacks und Obst.

Die beruflichen Ausbildungen in der Frauenbildungsstätte im Slum Malwani zielten darauf ab, dass die Frauen eigenes Einkommen erwirtschaften können.

220 Frauen wurden gefördert bei Ausbildungen zur Näherin, Köchin, Bäckerin, Kosmetikerin oder Taxifahrerin.

Überdies wurden hier Solidarität und Subsidiarität gefördert: 350 Slum-Frauen haben sich unter der Anleitung der Partnerinnen in Selbsthilfe-Gruppen organisiert.

Jede Frau legte jeden Monat 250 Rupien (1,50 Euro) in einer Mikrokredit-Bank an. Damit war sie berechtigt, ein Darlehen aufzunehmen.

Kredite wurden genommen für Hausbau, Bildung der Kinder, Hochzeiten, nach Sterbefällen etc.

Wasser-Solarkraft-Ziegen

Weitere Schulbildungen wurden in zwei Mädchenheimen auf dem Hochland von Dekkan sowie in zwei Heimen West-Bengalens unterstützt. Diese Familien sind besonders arm und leben in großer Unsicherheit, da viele Teeplantagen, auf denen sie Lebensunterhalt hatten, geschlossen werden. Die Region ist überdies eine Hochburg des Menschenhandels.

Gefördert wurden auch Kindergartenbetreuung in einem Fischerdorf südlich von Mumbai nebst Näherinnenausbildungen in einer Ureinwohnersiedlung,

dazu Berufsausbildungen für junge Ordensfrauen, Brunnen und Regenwasserspeicher- und Solarprojekte, die Beschaffung von Ziegen - 89 ärmste Frauen bekamen je eine weibliche Ziege unter der Verpflichtung, dass die Ziegen nicht verkauft werden dürften und das erste weibliche Zicklein weitergegeben würde zur Unterstützung anderer - bis hin zur Einzelfallhilfe in Notlagen.

An Fördermitteln konnten 2019 insgesamt 237.075 Euro ausgeschüttet werden.