Gesund mit sauberem Trinkwasser
In Indien haben etwa 200 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Die Indienhiolfe ´Wasser ist Leben`hat in etlichen Hilfszentren der ´Helpers of Mary` Trinkwasserbrunnen und Regenwasserspeicher gefördert.
Mädchendorf ´Naya Jivan`/ Assangaon/ Maharashtra
Ureinwohnersiedlung Gangangaon/ Maharashtra
Mädchenheim ´Anand Niwas`/ Shevgaon/ Maharashtra
Mädchenheim ´Asha Niketan`/ Jalpaiguri/ West-Bengalen
50 Mädchen, 4-12 Jahre alt, leben hier. Sie stammen aus ärmsten Teegarten- Arbeiterfamilien.
2015 Ein Brunnen mit frischem, klarem Wasser wird errichtet. Der Brunnen wird regelmäßig gereinigt. |
Mädchenheim ´Kripalaya`/ Gadhinglaj/ Maharashtra
"Musahar"- Siedlung/ Bhadohi/ nahe Varanasi/ Uttar Pradesh
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2017 ´Musahar`- Siedlungen im Bundesstaat Uttar Pradesh, 40 Meilen nordwestlich von Varanasi, erhalten Trinkwasserbrunnen. (Anm.: `Musahar`heißt übersetzt ´Rattenesser`. Diese Volksgruppe steht in der Hierarchie der ´Unberührbaren`auf der untersten Stufe. Früher haben die ´Musahar` Häuser und Ställe der höheren Volksgruppen von Ratten befreit und durften die Ratten als Lohn behalten und essen.)
Aus einem Brief von Schwester Stella, Ordensleiterin im Oktober 2016, nach einem Besuch einer ´Musahar`-Siedlung, nahe des Hilfszentrums Bhadohi im Bundesstaat Uttar Pradeh:
„Im Umkreis unseres Zentrums gibt es 17 ´Musahar`-Siedlungen. Eben komme ich zurück vom Besuch einer Siedlung. 40 Familien leben hier unter meist unmenschlichen Bedingungen. Sie kampieren in notdürftigen Hütten aus Plastikplanen oder gar im Freien unter Bäumen. Für 40 Familien gibt es nur ein Wasserloch, keine medizinsche Betreuung und die Kinder gehen nicht zur Schule. Um dieser Volksgruppe zu helfen, hat die indische Regierung einige Wohlfahrtsprogramme aufgelegt. Aber ohne Hilfe sind diese Menschen nicht in der Lage, die Leistungen der Regierung in Anspruch zu nehmen…“, Sr. Daisy.
Sr. Daisy, Leiterin der Nordprovinz, im Mai 2017: „Die Menschen sind überglücklich und zutiefst dankbar, dass sie nun regelmäßig Wasser haben. Bislang mussten die Frauen das Trinkwasser von weit her anschleppen. Das Trinkwasser war so kostbar, dass es eigentlich nur zum Trinken und Kochen genommen wurde. Die Körperhygiene fand gewöhnlich in Wasserlöchern statt, wo auch Schweine und Hunde baden. Die Wäsche wurde ebenfalls in Wasserlöchern gewaschen. Seit es die Brunnen gibt, klappt es auch schon viel besser mit der Hygiene. Wir leiten die Menschen zu Körperpflege an und klären regelmäßig über Hygiene auf. Jetzt hoffen wir, dass mit dem sauberen Wasser sich die Gesundheit dieser Menschen stabilisiert. Hier sterben häufig Kinder an Infektionen, verursacht durch unsauberes Trinkwasser und mangelnde Hygiene".
"Die Kinder der Siedlung warten bereits auf uns, Buben und Mädchen in zerschlissenen Hemdchen, mit Beulen an Armen und Beinen, gelben Strähnen in den Haaren und kahlen Stellen auf dem Kopf..." Clemens Jürgenmeyer, Freiburg, Oktober 2017, nach dem Besuch einer Musahar-Siedlung.
2019 Pünktlich zum ´Weltwassertag 2019` erhielten zwei weitere Siedlungen einen Pumpbrunnen. Es war ein langwieriger und schwieriger Prozess, bis es soweit war! 60 Meter mussten durch harten Fels gebohrt werden. Aber noch viel schwieriger war es, für die Brunnenbohrung die Genehmigung der Landbesitzer und Gemeindevorsteher zu bekommen. Keine Musahar - Familie besitzt eigenes Land, die Familien werden hier nur geduldet.
Sr. Daisy aus dem Orden der ´Helpers of Mary` hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und mehrere Anträge gestellt bei Landbesitzern und Behörden. Nach 9 Monaten hat es schließlich geklappt!
2018 - 2022 - 2024 Trinkwasserbrunnen für ´Musahar` 6 Siedlungen nahe Varanasi mit vielen Hundert Musahar-Familien bekamen 15 Trinkwasserbrunnen. Die Familien gehören der untersten Kaste Indiens an. ´Musahar` wird übersetzt mit ´Rattenfänger`. Strenge Kastengesetze verbieten den Frauen, Wasser aus nahe gelegenen Dorfbrunnen zu schöpfen.
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Hilfszentrum ´Mariam Seva Sadan`/Dapada/Maharashtra
Gesundheitszentrum´Mukhta Jivan`/ Maharashtra
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2018 Der Wassernot mit natürlichen Mitteln entgegen wirken Im Gesundheitszentrum, ´Mukhta Jivan, etwa 80 Meilen nordöstlich von Mumbai, in der Vorgebirgszone der West Ghats, gibt es drei Brunnen. Ein Brunnen liegt inmitten eines Regensammelbeckens, das mit Hilfe von´Wasser ist Leben` 2012-14 angelegt worden war. Durch die Speicherung des Regenwassers war der Grundwasserspiegel rund um den Speicher bereits so stark angestiegen, dass dieser Brunnen selbst in der heißesten Jahreszeit ausreichend Trinkwasser lieferte. Die beiden anderen Brunnen, die vor dem Abzug des Kanals hinab nach Mumbai, das Wasser für die Landwirtschaft lieferten, trockneten nach dem Monsun rasch aus.
Ende 2017 jedoch teilte uns Sr. Meena, Leiterin des Zentrums mit:
"Seit einiger Zeit müssen wir das gesamte Trinkwasser ankaufen. Das Brunnenwasser ist trüb und riecht faulig. Der Brunnen muss dringend gereinigt und saniert werden".
Mit Hilfe der Gundelfinger Initiative "Wasser ist Leben" wurden Brunnenboden und Innenwände kurz vor Monsunbeginn 2018 von einer Spezialfirma von Schlamm, Algen, Unrat und Ungeziefer gereinigt und die Innenwände neu aufgemauert. Der Brunnen ist fast 15 Meter tief und hat einen Durchmesser von 2,50 Metern auf dem Grund.
"Unser Wasser ist nun wieder klar und sauber", Sr. Meena, Leiterin, August 2018.
Darüber sind die Menschen, die hier leben, sehr glücklich: Alte, aus ihren Familien verstoßene Menschen, an Lepra und anderen Hauterkrankungen leidende Patienten, Mädchen und Frauen mit HIV. Und auch der Ordensnachwuchs, der hier sein Ausbildungszentrum hat. Die Menschen in den Dörfern ringsherum hingegen leiden weiterhin unter immer größerer Wassernot. Und das alljährlich ab Ende Januar.
´Wasser ist Leben`verfolgt als nächsten Schritt folgendes Ziel: Um von der Stromversorgung unabhängig zu sein, soll zukünftig eine Solarpumpe das Trinkwasser in den Hochtank pumpen. Mit Hilfe weiterer Solarpumpen und eines ausgeklügelten Bewässerungssystems soll das gespeicherte Wasser auf dem Gelände verteilt werden. Pläne liegen dem Verein bereits vor.
2020 Leprakrankenhaus mit Pflegeeinrichtung für 150 alte Menschen bekam ein zweites Wasserrückhaltebecken. Im Hilfszentrum ´Mukhta Jivan` wurde ein zweiter Regenwasserspeicher gebaut. Dadurch wurden während des Monsuns die fünf Brunnen reaktiviert und die landwirtschaftlichen Erträge gesteigert. |
Bundesstaat Odisha
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2018 Die ´Helpers of Mary` übernahmen im Bundesstaat Odisha, im Osten Indiens, ein Haus und ein Stück Land von der MSF-Ordensgemeinschaft. Die Region ist gebirgig mit großen Dschungelgebiete und nur wenig Infrastruktur. Die Bewohner sind kastenlose Ureinwohner. Die Menschen sammeln Feuerholz, leben von Früchten, Blättern, Wurzeln. Ein Großteil der Bevölkerung sind Analphabeten. Drei Marys arbeiten in neun Dörfern. Die Station erhielt einen Brunnen und eine Solaranlage.
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Kinwat